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Autogenes Trainig

Das Autogene Training ist eine bewährte Methode um im Alltag mehr Ruhe, Gelassenheit und Entspannung zu finden. Nebst rascher Erholung und besserem Allgemeinbefinden können auch einzelne Körperfunktionen (Herztätigkeit, Atmung, Verdauung) positiv beeinflusst und Stresssymptome gemildert werden. Es wird daher von Ärzten häufig bei vegetativen Störungen empfohlen, die sich z.B. in Atemnot, Schlafproblemen und Verdauungsbeschwerden äußern können.

Es eignet sich auch gut zur Ergänzung von sportlichen Betätigungen, als Einführung in meditative und kontemplative Techniken und zur Unterstützung von Lernprozessen. Neben der Verbesserung der Entspannung kann auch die Konzentrationsfähigkeit und die Körperwahrnehmung gesteigert werden. Im Gegensatz zur Hypnotherapie arbeitet der Patient vor allem mit sich selbst und wird vom Therapeuten in diese Methode eingeführt und angeleitet.

Was ist autogenes Training?

Es handelt sich hierbei um eine Form der „Selbstentspannung", die in einer aufrechten Sitzhaltung oder im Liegen und dies zu festen Zeitpunkten durchgeführt wird. Ob im Büro, in öffentlichen Verkehrsmitteln, im Warteraum oder zu Hause - der Betreffende kann lernen sich überall zu konzentrieren, sich schließlich optimal zu entspannen und kurzfristig neue Kräfte zu sammeln. In Gruppen oder Einzeln werden Sie unter Anleitung an die "konzentrative Selbstentspannung" herangeführt. Es erfordert ein bisschen Disziplin und Geduld, bis Sie erste Erfolge spüren. Dabei erlernen Sie u.a. in den sogenannten Schwere-, Wärme-, Atmungs-, Herz-, oder Bauchübungen kleine Formeln zu entwickeln bzw. zu verwenden, die Sie sich im Stillen vorsagen müssen: also z. B. „Arme und Beine angenehm warm – Atmung ganz ruhig".

Autogenes Training hat übrigens nichts mit Esoterik zu tun. Seine Wirkung ist wissenschaftlich nachgewiesen. Die Technik wurde von dem Nervenarzt Prof. Dr. J. H. Schultz in den 20er Jahren, zu Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelt und beruht noch heute überwiegend auf seiner Methodik.

Für wen ist Autogenes Training geeignet?

Eigentlich ist Autogenes Training für jeden geeignet, denn es kann sowohl vorbeugend als auch therapeutisch eingesetzt werden. Blutkreislauf, Stoffwechsel, Wärme- und Wasserhaushalt des Körpers sowie die Atmung werden grundsätzlich positiv dadurch beeinflusst. Es ist z. B. eine gute Maßnahme für gestresste und nervöse Menschen. Sie behalten in schwierigen Situationen eher den Überblick und auch wenn viel auf Sie einströmt, reagieren Sie angemessener und ruhiger. Therapiebegleitend wird diese Technik sehr gern bei Bluthochdruck, Schlafstörungen, Tinnitus, Asthma und Magen-Darmbeschwerden angewandt. Wollen Sie Autogenes Training als Therapiemaßnahme einsetzen, so sollten Sie dies aber zuvor mit dem Therapeuten besprechen. Auch Patienten mit Herzrhythmus-Störungen oder Schilddrüsenerkrankungen sollten vorher abklären lassen, ob autogenes Training für sie optimal ist.

Es gibt zwar viele Bücher und Kassetten, mit denen Sie autogenes Training erlernen können, ich möchte Ihnen aber trotzdem dazu raten, sich fachlich anleiten zu lassen. Erstens machen Sie dann weniger Fehler und zweitens sind Sie motivierter und kontinuierlicher im Durchführen der Übungen. Auch werden die Kosten in der Regel von der Kasse übernommen (fragen sie dazu den Therapeuten).